Die Haie bleiben Tabellenführer Mannheim auf den Fersen. Im Verfolgerduell der DEL siegte der KEC am Sonntagabend gegen die Hamburg Freezers mit 4:3.
„Das war ein sehr gutes Eishockeyspiel“, freute sich Uwe Krupp nach dem dritten Dreier seiner Mannschaft in Serie, „die letzte Niederlage gegen Hamburg sa uns in den Knochen. Da wurden wir gut abgefertigt“, erinnerte er zudem an das 1:7 von Anfang Dezember, „aber die Mannschaft war sehr fokussiert und emotional, ohne überdreht zu sein.“
Die 11.127 Zuschauer in der LANXESS arena, die im 18. Heimspiel den 13. Kölner Heimsieg erlebten, bekamen kuriose Treffer am Flieband zu sehen. Schon nach 45 Sekunden klingelte es zum ersten Mal. John Tripp blockte die Scheibe hinter´m Hamburger Tor und überraschte den verdutzten Freezers-Goalie Dimitrij Kotschnew mit einem „Bauerntrick“. Die Freezers, die im ersten Abschnitt etwas entschlossener zu Werke gingen, kamen durch einen abgefälschten Schuss Jerome Flaakes zum 1:1 (3.). Die Hamburger blieben „am Drücker“ und gingen durch David Wolf erstmals – aber auch letztmals – an diesem Abend in Führung. Auch er wählte einen eher unkonventionellen Weg, als er von der Seite einfach mal zum Tor zog und Danny aus den Birken die Scheibe durch die Schoner schob (10.).
Mit 108 Stundenkilometern wuchtete Charlie Stephens den Puck zu Beginn des Mitteldrittels in die Maschen. Es passte zu diesem Tag der schrägen Tore, dass auch dieser Schuss abgefälscht war (25.). Der Höhepunkt der ungewöhnlichen Treffer sollte aber kurz danach folgen: Philip Riefers verlor hinter dem Hamburger Kasten seinen Schläger, fuhr auf direktem Weg zur Bank, um von John Tripp dessen Arbeitsgerät gereicht zu bekommen. Riefers drehte ab, erhielt den Puck von Rok Ticar und versenkte diesen mit falscher Kelle im richtigen Tor. Die Haie hatten das Spiel gedreht (30.).
Die Partie blieb intensiv. Es war schlielich ein Tor des Schweden Andreas Holmqvist, welches die Partie entschied. Aber auch das war kein normaler Treffer. Holmqvist wollte den Puck vor dem Freezers-Kasten querpassen, doch vom Schlittschuh des Hamburgers Nicolas Krämmer kullerte der Puck über die Linie. Da Eigentore im Eishockey nicht als solche in die Statistik flieen, wurde der Treffer zum 4:2 Holmqvist zugeschrieben (47.). Lange hielt der Jubel der Haie-Fans jedoch nicht an. Mathieu Roy traf prompt zum 4:3 (48.) und sorgte so für eine äuerst spannende Schlussphase, die die Haie aber unbeschadet überstanden.
Am Freitag spielen die Haie in Augsburg (19.30 Uhr), am Sonntag zuhause gegen Nürnberg (14.30 Uhr).
