In einem intensiven Eishockeyspiel bezwingen wir den ERC Ingolstadt mit 4:3. Parker Tuomie, Valtteri Kemiläinen, Juhani Tyrväinen und Gregor MacLeod zeichnen sich für unsere Tore verantwortlich und sorgen mit ihren Treffern für den dritten Heimsieg in Folge. Wir haben den Spielbericht zur Partie gegen die Schanzer.

Vor 17.610 Zuschauern an diesem Freitagabend gehörte den Gästen das erste Drittel – von Anfang an drückte die Mannschaft von Cheftrainer Mark French auf das Gaspedal und schnürte unsere Spieler immer wieder tief in der eigenen Zone ein. Felix Brückmann in unserem Tor hielt seinen Kasten aber zunächst mit mehreren starken Paraden sauber, sodass wir die druckvolle Anfangsphase der „Schanzer“ überstanden.

Und wie das manchmal im Sport so ist, „bestraften“ wir die Nachlässigkeit der Ingolstädter und konnten durch Parker Tuomie in Führung gehen. Bei seinem Heimdebüt in dieser Saison stocherte unsere Nummer 62 am langen Pfosten eine Scheibe durch den Verkehr und an Devin Williams im ERC-Kasten vorbei zur zum diesen Zeitpunkt schmeichelhaften Führung (12.). Kurze Zeit später kamen die Bayern durch Myles Powell aufs Scoreboard. Der Kanadier nutzte einen Fehlpass im Spielaufbau und überwand den starken Brückmann mit einem Handgelenkschuss in den Winkel, 1:1 (14.). Mit diesem Spielstand ging es in die erste Drittelpause.

Auch im zweiten Drittel gaben die spielstarken Ingolstädter zunächst den Ton an und belohnten sich mit der Führung. In der 24. Minute traf der ehemalige KEC-Akteur Edwin Tropmann, nachdem wir es ihm in der Defensive etwas zu leicht gemacht hatten, zum 1:2 aus unserer Sicht. Die Gäste ließen nicht locker und erspielten sich weiterhin viele Chancen, die aber allesamt ungenutzt blieben. Ein kleiner Wendepunkt im Spiel sollte dann tief im zweiten Drittel stattfinden.

Valtteri Kemiläinen wurde hinter unserem Tor relativ unsanft angegangen, doch der Zweikampf wurde nicht als Foul gewertet. Anschließend entluden sich zwischen Juhani Tyrväinen und Philipp Krauß einige Emotionen, weswegen beide für übertriebene Härte auf die Bank mussten. Vielleicht war es genau das, was unsere Jungs brauchten, denn anschließend kamen wir mit jedem Shift besser in die Partie und schließlich auch zum Ausgleich.

Den bis dato schönsten Haie-Angriff veredelte unsere Nummer 13 am langen Pfosten. Zuvor lief die Scheibe stark über Maxi Kammerer und Frederik Storm durch die neutrale und offensive Zone. Letztgenannter zwang Williams zu einem Bounce, den Kemiläinen ins halbleere Tor einschob, 2:2 (36.)! Dabei blieb’s, sodass das zweite Drittel wie das erste 1:1 endete – mit dem 2:2 ging es in die letzten 20 Minuten.

Und auch die blieben intensiv und für die Zuschauer äußerst gut anzusehen. In der 46. Minute konnten wir in Führung gehen – Tyrväinen, einer der auffälligsten an diesem kurzweiligen Abend, setzte einen Schuss mit dem Handgelenk von der halbrechten Seite humorlos ins Tor und sorgte damit für Jubel auf den Rängen. Kurze Zeit später erzielte Gregor MacLeod in einem schnell vorgetragenen Konter das 4:2. Der Kanadier entschied sich in einem 2 auf 1-Konter für den Schuss und überwand Williams im ERC-Tor zum vierten Mal (51.).

Zwar gaben sich die starken Gäste zu keinem Zeitpunkt der Partie auf und kamen knapp drei Minuten vor dem Ende durch einen Extra-Feldspieler und ein verwaistes Tor zum Anschlusstreffer durch Myles Powell, doch mehr ließen wir nicht zu, sodass wir gegen kurz vor 22 Uhr die nächsten drei Heimpunkte verbuchen konnten.

Weiter geht’s für unsere Mannschaft bereits am Sonntag, den 12. Oktober (19:00 Uhr) – dann gastieren die Iserlohn Roosters zum NRW-Duell in der LANXESS arena.

TORE

1:0 Parker Tuomie (Bokk, Schnarr) 12. Minute; 1:1 Myles Powell (Breton) 14. Minute; 1:2 Edwin Tropmann (Girduckis) 24. Minute; 2:2 Valtteri Kemiläinen (Storm, Kammerer) 36. Minute; 3:2 Juhani Tyrväinen (MacLeod) 46. Minute; 4:2 Gregor MacLeod (Russell) 51. Minute; 4:3 Myles Powell 57. Minute;

FAKTEN

• Dritter Heimsieg in Folge
  
  
• Parker Tuomie erzielte seinen ersten Saisontreffer
  
  
• Vier unterschiedliche Haie trugen sich als Torschützen ein
  
  
• Bei allen fünf Siegen in dieser Saison schossen wir exakt vier Tore

STIMMEN

Es war heute eine Partie, die ich in zwei Hälften unterteilen würde. Ingolstadt ist gut ins Spiel gekommen und hat gerade bis zur 30. Minute vieles richtig gemacht. Da hatten sie die Nase in den kleinen und auch größeren Dingen vorne. In dieser Phase hat uns Felix Brückmann im Spiel gehalten. Dann haben wir ein bisschen etwas am System geändert und vielleicht war das einer der Gründe, warum es dann besser lief. Es war ein sehr, sehr gutes Eishockeyspiel.

KARI JALONEN

Das Spiel hatte einen ähnlichen Charakter wie die Duelle in den Playoffs vergangene Saison, die Intensität hat man auf jeden Fall gespürt. Ingolstadt ist besser gestartet, doch ab der Hälfte der Partie sind wir besser ins Spiel gekommen und haben das Spiel mehr und mehr übernommen.

PARKER TUOMIE