Wir gewinnen unsere Heimpartie gegen die Grizzlys Wolfsburg mit 4:1. Valtteri Kemiläinen, Dominik Bokk, Brady Austin und Maximilian Kammerer tragen sich auf unserer Seite in die Torschützenliste ein – bis kurz vor Schluss sieht es nach einem Shutout aus, doch Wolfsburgs Mut, beim Stand von 0:3 den Goalie zu ziehen, wird prompt belohnt, sodass die Grizzlys in der 57. Minute zum verdienten Ehrentreffer kommen. Wir haben den Spielbericht zum Heimsieg über die Niedersachsen.
Das Spiel brauchte vor 16.822 Zuschauern in der LANXESS arena keinen langen Anlauf – nach 16 Sekunden kam Nate Schnarr zu einem ersten guten Abschluss, den Dustin Strahlmeier im Wolfsburger-Kasten jedoch entschärfen konnte. Wir blieben weiterhin am Drücker, Patrick Russell wurde von Parker Tuomie gut freigespielt, scheiterte aber mit seinem Schuss gegen die Laufrichtung am Schoner Strahlmeiers (4.).
In den kommenden Shifts übernahmen die Gäste etwas das Kommando, ohne sich jedoch auf das Scoreboard eintragen zu können. Wir hingegen blieben in dieser Phase des Spiels vor allen Dingen bei Gegenangriffen gefährlich, doch Maxi Kammerers One-Timer sowie Louis-Marc Aubrys Bauerntrick fanden ihren Weg ins Tor nicht.
Nachdem wir mehr und mehr zurück ins Spiel fanden, traf Valtteri Kemiläinen nach zehn Minuten zur Führung. Der Finne verwertete eine schnörkellose Vorarbeit von Kevin Niedenz und Juhani Tyrväinen und setzte seinen Versuch mit dem Handgelenk unter das „Dach“ – Strahlmeier hatte keine Chance, 1:0. Das Spiel blieb abwechslungsreich: Wolfsburgs Justin Feser hätte mit seinem Tip-In beinahe für die perfekte Antwort gesorgt, setzte seinen Versuch aber knapp neben den erneut von Janne Juvonen gehüteten Kasten (11.), im Gegenzug kam Russell zum nächsten Hochkaräter, ohne zu treffen.
Russell blieb einer der Hauptprotagonisten des ersten Drittels, so auch in der 16. Minute, als er eine Vorarbeit seines Reihenpartners Nate Schnarr an den Pfosten zimmerte. Kurz vor Ende des ersten Drittels konnten wir die mittlerweile erspielte Überlegenheit in ein zweites Tor ummünzen. Dominik Bokk wechselte hinter dem Wolfsburger Tor die Seiten, kam von links aus spitzem Winkel zum Schuss und fand den einen Slot, den ihm Strahlmeier im Tor bot – 2:0 (17.). Mit diesem Zwischenstand ging es in die erste Drittelpause.
Auch im zweiten Drittel blieben wir auf dem Fahrersitz und arbeiteten aktiv daran, die Führung auszubauen. Beinahe hätte Maximilian Glötzl in der 22. Minute seinen ersten PENNY DEL-Treffer erzielt, doch der Versuch des Verteidigers wurde von Strahlmeier mit dem Pad so eben noch entschärft. Kurz darauf bekamen wir das erste Powerplay des Abends und schafften es, die Wolfsburger zwischen Minute 25 und 27 ordentlich in deren Zone zu beschäftigen, doch bis auf einen gefährlichen Abschluss Kammerers (Pfosten) konnten wir trotz fast zweiminütigem Puckbesitz keine Hochkaräter erspielen.
Beinahe hätten die Gäste in der 31. Minute eine unserer wenigen Unkonzentriertheiten für einen Treffer genutzt. Nach einem Scheibenverlust in der Grizzlys-Zone schaltete Timo Ruckdäschel schnell um und landete rechts vor Juvonen frei vor unserem Kasten auf – sein Handgelenksschuss landete jedoch in der Fanghand des souveränen Torwarts.
Brady Austin sorgte in der 33. Minute dann für das nächste Highlight aus unserer Sicht. Der Verteidiger schaltete sich im Angriff ein und setzte sich hinter dem Tor dank eines starken Körpereinsatzes elegant durch. Der Kanadier ließ sich den Puck nicht abnehmen, tauchte vor dem Tor auf und setzt das Spielgerät mit einem trockenen Schuss vorbei an Strahlmeier zum 3:0 ins Netz. Russell verpasste auf Zuspiel Schnarrs das mögliche 4:0 (39.), sodass es mit dem Drei-Tore-Vorsprung in die zweite Drittelpause ging.
Im dritten Drittel agierten beide Mannschaften auf Augenhöhe – beide kamen immer wieder zu Chancen. Während Wolfsburgs Neuzugang Gemel Smith in der 42. Minute knapp den Anschlusstreffer verpasste, ließen wir gute Möglichkeiten durch Louis-Marc Aubry im Powerplay (46.), Parker Tuomie (52.) und Bokk in einem Zwei auf Eins mit Tanner Kero (54.) ungenutzt.
Als das Spiel sich dem Ende näherte, ging Gästecoach Mike Stewart „all-in“ und zog gut drei Minuten vor Ablauf der Zeit seinen Goalie – und dieser Schachzug sollte schnell belohnt werden. Nur wenige Sekunden nachdem Strahlmeier das Eis verlassen hatte, erzielte Smith im Rebound das nicht unverdiente 3:1. Der starke Juvonen hatte das erste (und zum Glück letzte Mal) an diesem Abend das Nachsehen. Kurz erhöhte sich der Puls des Großteils der 16.882 Zuschauer in der LANXESS arena, da es sich die Wolfsburger kurz darauf wieder mit sechs Spielern in unserer Zone gemütlich machten, doch Maximilian Kammerer mit einem „Empty Netter“ setzte dem kurzen Spuk ein Ende. Er traf in der 60. Minute zum finalen 4:1.
Für uns geht es nach kurzer Verschnaufpause am Sonntag mit dem Auswärtsspiel in der Hauptstadt weiter. Puckdrop am 21. Dezember in der Uber Arena zur Partie gegen die Eisbären Berlin ist um 19:00 Uhr. Das nächste Heimspiel findet dann am zweiten Weihnachts-Feiertag statt. Am Freitag, den 26. Dezember sind ab 14:00 Uhr die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven zu Gast!
TORE
1:0 Valtteri Kemiläinen (Niedenz, Tyrväinen) 10. Minute; 2:0 Dominik Bokk (Aubry) 17. Minute; 3:0 Brady Austin (Russell, Tuomie) 33. Minute; 3:1 Gemel Smith (Machacek, White) 57. Minute; 4:1 Maximilian Kammerer 60. Minute
FAKTEN
- Das Tor von Valtteri Kemiläinen zum 1:0 war unser 100. Saisontor
- Dominik Bokk punktete auch im fünften Spiel in Folge
- Oliwer Kaski war mit 23:28 Minuten der Spieler mit der meisten Eiszeit
- Es war das dritte Duell in dieser Saison mit Wolfsburg – alle Partien konnten gewonnen werden
- Fünfter Heimsieg in Folge
STIMMEN
In dieser Zeit des Jahres geht es darum, sich mental und physisch gut auf die Spiele einzustellen. Ich glaube, dass wir das heute gut umgesetzt haben – wir haben solides und gutes Eishockey von Anfang an gespielt. Wir haben defensiv als Team mit fünf Spielern gut gearbeitet und natürlich war Janne Juvonen in unserem Tor ein Faktor. Ich bin sehr glücklich darüber, wie wir heute aufgetreten haben, weil die Mannschaft den Plan und die Vorbereitung auf das Spiel sehr ernstgenommen haben.
KARI JALONEN
Es war ein solides Spiel über 60 Minuten, wir haben die ganze Zeit über gut verteidigt. Genau das war der Gameplan. Natürlich war es wichtig, dass wir mit 1:0 in Führung gehen konnten und so etwas Momentum aufgebaut haben.
VALTTERI KEMILÄINEN