Der KEC hat im Kampf um einen Playoff-Platz weitere wichtige Zähler verloren. Die Haie unterlagen beim Vize-Meister in Wolfsburg nach 2:0-Führung mit 2:6.
Die Haie mussten in Wolfsburg auf die verletzten Spieler Philip Riefers (Gehirnerschütterung) und Brett Breitkreuz (Schulter-OP) verzichten. Uwe Krupp stellte die Reihen um und schickte eine aggressive Haie-Mannschaft ins Rennen. Man merkte dem KEC im ersten Drittel an, dass sich die Mannschaft der Bedeutung der Partie voll bewusst war. Die Haie spielten bissig, zwangen Wolfsburg zu zahlreichen Fehlern und kamen zu vielen starken Offensivaktionen. Jeweils nach Zuspiel von Philip Gogulla sorgte Felix Schütz für eine verdiente 2:0-Führung. Zunächst traf der Haie-Stürmer aus zentraler Position im ersten KEC-Powerplay (7.), dann erhöhte er aus kurzer Distanz (15.). Die Grizzly Adams, die bis dahin kaum zu nennenswerten Möglichkeiten gekommen waren, trafen durch einen abgefälschten Schuss zum Anschluss. Sebastian Furchner war der Schütze zum 1:2 (17.). Doch dieses Tor leitete die Wende ein.
Der Anschlusstreffer gab Wolfsburg Energie. Die Grizzly Adams kamen mit viel Schwung aus der Kabine. In einem weiterhin sehr intensives Spiel drehten die Niedersachsen die Partie: David Laliberté (22.) und Colin Beardsmore stellten auf 3:2. Doch der KEC blieb am Drücker und kam immer wieder zu guten Chancen gegen die schnellen und jetzt viel zielstrebigeren Gastgeber. In der Schlussminute kam es zu hitzigen Szenen auf dem Eis. Kölns Charlie Stephens brach nach einem Check in die Bande im Gesicht blutend zusammen. Für den Übeltäter Benedikt Kohl war die Partie danach beendet (Spieldauerstrafe). Mit rund 90-sekündiger doppelter Überzahl ging der KEC so ins letzte Drittel.
Doch der KEC schaffte es nicht, diese Überzahl zu nutzen. Johan Åkerman hatte Pech mit einem Lattenschuss und Philip Gogulla scheiterte am sehr gut reagierenden Daniar Dshunussow (beide 42.). Binnen drei Minuten zeigten die Grizzly Adams, wie Effektivität vor dem Tor aussieht: Colin Beardsmore (48., Überzahl), Norm Milley (49.) und David Laliberté nutzten Lücken bzw. Fehler beim KEC clever aus und schickten den KEC mit einem deutlichen und schmerzhaften 2:6 nach Hause.
Uwe Krupp: „Es war ein emotionales und hart umkämpftes Spiel. Wir haben einen guten Start erwischt, doch dann wurde Wolfsburg stärker. Wir hatten bei 5 gegen 3 die Möglichkeit, im Spiel zu bleiben. Dshunussow hat in den entscheidenden Momenten riesige Paraden gemacht. Wolfsburg hat seine Chancen genutzt und am Ende verdient gewonnen.“
Am Dienstag spielen die Haie zu Hause gegen Berlin (19.30 Uhr).
Das ist das Haie-Hauptrunden-Restprogramm:
- Dienstag (28.02.), 19.30 Uhr, Haie-Berlin
- Donnerstag (01.03.), 19.30 Uhr, Haie-Straubing
- Freitag (02.03.), 19.30 Uhr, Mannheim-Haie
- Sonntag (04.03.), 14.30 Uhr, Haie-Iserlohn
- Freitag (09.03.), 19.30 Uhr, Düsseldorf-Haie
- Sonntag (11.03.), 14.30 Uhr, Berlin-Haie