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18.523 Zuschauer erleben einen großen Eishockeyabend, der mit Haie-Niederlage endet

FREITAG, 05. MÄRZ 2010

„Das war kein Spiel, das war ein Event“, zeigte sich Haie-Trainer Bill Stewart von der Atmosphäre beim 187. rheinischen Derby beeindruckt. Bevor der Coach die Analyse der knappen Niederlage gegen Düsseldorf begann, sprach er vielen Haie-Fans aus der Seele und verneigte sich vor ihnen für die entgegen gebrachte Solidarität: „Ich möchte für die Unterstützung danken – der Stadt, den Zuschauern und den Medien. Man spürt, welche Leidenschaft mit den Kölner Haien verbunden ist. Ich bin stolz, Teil der Kölner Haie zu sein.“


18.523 Fans, Tausende davon in den roten „Retter-T-Shirts,“ erlebten am Freitagabend echte Derby-Stimmung in der LANXESS arena, ein bis zum Schluss spannendes Spiel und den insgesamt 84. Düsseldorfer Erfolg im Vergleich KEC gegen DEG. Die Metro Stars siegten mit 4:3. Das dumpfe Gefühl im Magen, dass sich nach einer Niederlage im prestigeträchte Duell gegen den Rivalen von der anderen Rheinseite automatisch einstellt, wurde bei den Haie-Fans beim Blick auf die Tabelle noch verstärkt. Durch die Niederlage rutschte der KEC auf Platz 12 ab. 


Stimmen zum Spiel HIER in den Haie-Videos anklicken


Doch obwohl die Haie das Eis als Verlierer verließen: Die Zuschauerzahl, die Atmosphäre und die Unterstützung der Fans haben am Freitag gezeigt: Köln steht zum KEC!


Nach torlosen aber ereignisreichen ersten 20 Minuten (gute Chancen für beide Mannschaften, viele Hinausstellungen, Spieldauerstrafe gegen Haie-Verteidiger Stéphane Julien nach Stockcheck mit Verletzungsfolgen, Haie überstehen 105 Sekunden bei drei gegen fünf), durften die Zuschauer – darunter auch die Mannschaft des 1. FC Köln – erstmals jubeln. Martin Bartek traf zum 1:0 in Überzahl (24.). Doch die DEG wirkte wenig geschockt. In einer Drangphase der Düsseldorfer gelang Adam Courchaine der Ausgleich (31.). Erneut Bartek wusste dies jedoch zu beantworten. Der Knoten schien beim Slowaken, der zuletzt im Januar ins Schwarze getroffen hatte, geplatzt. Erst traf er den Pfosten, um Sekunden später nach gutem Zuspiel Dusan Froschs auf 2:1 zu erhöhen (39.).


16 Sekunden im letzten Drittel drehten die Partei. Zwei Mal war es Daniel Kreutzer, der die Haie zur Verzweiflung brachte (46., 47.). Der KEC konnte diesen Rückstand nochmals parieren, da Ivan Ciernik zum 3:3 traf (53.), doch eine Lücke in der KEC-Defensive nutzte schließlich Evan Kaufmann zum Sieg für Düsseldorf (55.). Lars Weibel konnte kurz darauf einen Penalty gegen Courchaine entschärfen, da der KEC in den letzten zwei Minuten aber eine Strafe aufgebrummt bekam, fehlte es bei der Schlussoffensive (ohne Torwart) an Durchschlagskraft.


„Wir haben in den letzten Spielen bewiesen, dass wir mit den Top-Teams der Liga wie Wolfsburg, Berlin und Düsseldorf mithalten können. Doch zwischen Erfolg und Versagen ist es ein schmaler Grat. Es kommt darauf an, wie man ins Spiel geht. Da bin ich nicht mit allen Spielern zufrieden. Die Mannschaft hat viel gegeben, aber sie muss noch mehr geben. Um einen Sieg in so einem Spiel feiern zu können, bedarf es einer Teamleistung von allen, doch wir waren nur bei 80%. Jetzt läuft uns die Zeit davon. Es gibt sehr viele Menschen, die viel Kraft und Zeit in die Kölner Haie investieren. Die Mannschaft muss das jetzt zurück zahlen.“


Am Sonntag treten die Haie in Kassel an (18.30 Uhr). Nächstes Heimspiel: Dienstag (19.30 Uhr) gegen den ERC Ingolstadt. 


HIER gibt es Haie-Karten (Neu: Print@Home)!