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1:4-Niederlage in München – Rote Bullen zu stark für die Haie

FREITAG, 10. JANUAR 2020
DEL-Photosharing
  • Nach gutem Beginn des KEC dreht der DEL-Spitzenreiter auf

  • Kölner verkaufen sich trotz der Niederlage beim EHC teuer

Beim Auswärtsspiel gegen den EHC Red Bull München müssen die Haie im Angriff weiter auf Marcel Müller (Sperre) sowie Jason Akeson (angeschlagen) verzichten. Dafür ist Mick Köhler heute im Offensiv-Line-Up der Gäste dabei. „Wir wollen beweisen, dass wir besseres Eishockey spielen können, als wir es zuletzt gezeigt haben“, zeigte sich Alexander Oblinger vor dem Spiel zuversichtlich. „Wenn wir unser Spiel durchdrücken, haben wir auch gegen den Spitzenreiter eine Chance.“ Und die Gäste legen in dem mit 5.720 Zuschauern gut gefüllten Olympia-Eisstadion gleich los wie die Feuerwehr. Aus einem Bully heraus taucht Zach Sill plötzlich völlig frei vor Danny aus den Birken auf – und lässt dem EHC-Goalie keine Chance. Die frühe 1:0-Führung für die Haie (2.). Und dann zappelt der Puck erneut im Münchner Tor. Doch der Videobeweis zeigt, dass die Scheibe seitlich unter dem Gestänge hindurchgerutscht ist – so wird der Treffer zurecht nicht gegeben (3.). Aber die Haie präsentieren sich hier im ersten Abschnitt aggressiv und gefährlich. Auch in den ersten beiden Unterzahl-Situationen der Partie (6./11.) – in denen Gustaf Wesslau zwei Mal sicher mit der Fanghand zupackt – lässt die KEC-Defensive kaum etwas zu. Dann kommen die Hausherren besser ins Spiel und entwickeln etwas mehr Druck (15.). Die ganz großen Chancen kann sich der Gastgeber allerdings nicht erspielen. Da auch die Haie ihre beiden Powerplays nicht in weitere Tore ummünzen können, bleibt es bei der knappen 1:0-Führung aus Gäste-Sicht – und das ist aufgrund der gezeigten Leistung nicht einmal unverdient.

München dreht hartumkämpfte Partie
Zu Beginn des Mitteldrittels setzen die Gäste die ersten Akzente. Doch Danny aus den Birken entschärft die Schüsse von Alexander Oblinger (22.) und Jason Bast (23.). Im dritten Haie-Powerplay des Abends lassen dann Freddie Tiffels (30.) und Sebastian Uvira – nach schöner Kombination –  die Chancen zur 2:0-Führung liegen. Dann kassieren die Haie gleich zwei Strafen (34.). Weil Colin Smith  für 2+2 Minuten vom Eis muss, geht’s für die Gäste in ein langes 3-gegen-5. Und da schlägt München eiskalt zu: Zunächst stellt Bourque mit einem mächtigen Schlagschuss auf 1:1 (35.). Dann erzielt Parkes im Nachsetzen die 2:1-Führung für Red Bull (36.). So machen die Special-Teams in einem umkämpften 2. Drittel den Unterschied. Red Bull nutzt seine Überzahl-Chancen – die Haie ihre bislang nicht. Und so geht es mit einem 1:2 aus Kölner Sicht zum zweiten Mal in die Kabine. 

Münchens Doppelpack bringt Entscheidung
Und dann gibt es für den KEC gleich zu Beginn des letzten Abschnitts die kalte Dusche: Parkes erzielt nach schönem Solo mit seinem zweiten Treffer des Abends das 3:1 (42.) für das Heimteam – wieder ist Haie-Goalie Wesslau chancenlos. Und der EHC setzt jetzt nach. So vollendet Schütz einen weiteren schnellen Konter zum 4:1 (44.). Dieser Doppelschlag tut dem Stewart-Team weh – und das merkt man der Mannschaft in der Folge auch an. Freddie Tiffels versucht es dann mit einem „Bauerntrick“, doch den Heim-Goalie kann er nicht überwinden. Nachdem der Schock aus Gästesicht verdaut ist, erspielen sich die Haie jetzt weitere Torchancen – doch irgendwie will der Anschluss-Treffer weder Freddie Tiffels (51.), noch Colin Smith (52.) können verkürzen. Und dann fehlt auch noch ein bisschen das Scheibenglück: Einen abgefälschten Schuss kann ein Münchner Abwehrspieler gerade noch aus dem Torraum befördern. Und so bleibt es letztlich beim 1:4 aus Kölner Sicht. „Wir müssen einfach besser spielen, als wir es heute getan haben,“ fasst Haie-Stürmer Jon Matsumoto nach dem Spiel kurz und knapp zusammen. 

Am Sonntag, 14 Uhr, geht es für die Haie gegen die Eisbären Berlin in der LANXESS arena weiter. Karten für das Spiel sind wie immer im Online-Ticketshop erhältlich.