Die Haie verlieren ihr Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt mit 1:4. Bis zum Schluss drängt der KEC gegen das sehr strukturiert und diszipliniert auftretende Spitzenteam aus Ingolstadt auf den Ausgleich, kassiert dann aber spät zwei Treffer ins verwaiste Gehäuse.
Die nächste Chance, Punkte im wichtigen Kampf um die Playoff-Plätze einzufahren, erhält der KEC bereits am Sonntag. Dann geht’s im Rahmen der Cologne Stadium Series im RheinEnergieStadion gegen die Panther aus Augsburg (16:30 Uhr). Hier gibt’s Karten für das Outdoor Game.
Die Hausherren erwischten vor einer einmal mehr tollen Kulisse von 14.768 Zuschauern im Haifischbecken einen guten Start – nach nicht einmal dreiig gespielten Sekunden kam der KEC zum ersten Powerplay, konnte dieses trotz guter Chancen allerdings nicht nutzen.
Louis-Marc Aubry (5.), Andreas Thuresson (5.) und abermals Aubry (8.) hatten die Führung im ersten Drittel gleich mehrfach auf der Kelle, scheiterten aber am starken Keeper der Gäste, Michael Garteig. In der neunten Minute kam Edwin Tropmann, 17-jähriger KEC-Junghai, zu seinem ersten Profieinsatz im Kölner Dress. Zuvor war dieser bei der Mannschaftsaufstellung bereits lautstark von den Fans gefeiert worden.
Nicht ganz so laut war es dann in der zwölften Minute – dort gingen die Schanzer nämlich glücklich in Führung. Wojciech Stachowiak positionierte sich vor dem Kölner Kasten und hatte dann Glück, dass Thuresson die Hereingabe abfälschte. Ingolstadts Stürmer reagierte schnell und traf die Scheibe in der Luft, sodass diese über den machtlosen Pantkowski hinweg ins Tor fiel.
Der KEC kam mit Schwung aus der ersten Drittelpause, schaffte es aber nicht, daraus Kapital zu schlagen. Die gröte Chance besa Jan-Luca Sennhenn, der aus der mittleren Zone Richtung Tor feuerte und den überrascht wirkenden Garteig damit fast schlug – lediglich die Latte verhinderte den Einschlag.
Wie es gehen kann, zeigten effiziente Gäste. Stachowiak konnte – etwas zu alleine gelassen – im Slot einen Pass von Jerome Flaake zum 2:0 nutzen (31.). Die Haie zeigten allerdings Moral und kamen zum mehr als verdienten Anschlusstreffer. Ryan Stanton zog von der blauen Linie ab und traf abgefälscht zum 1:2. Mit diesem Spielstand ging es ins letzte Drittel.
Auch in diesem war von Beginn an zu erkennen, dass der KEC gewillt war, auszugleichen, doch die Ingolstädter Defensive hielt Stand und drängte die Haie immer wieder nach auen, sodass gröere Torchancen ausblieben. Kurz vor Schluss sorgten zwei Empty Netter durch Marko Friedrich (58.) und Frederik Storm (60.) für den Ingolstädter Auswärtssieg.
Dass es am Ende von den über 14.000 Zuschauern Zuschauern aufmunternden Applaus gab, sprach für die Leistung der Haie, die an diesem Abend vieles reinwarfen, aber leider nicht das nötige Scheibenglück besaen und sich gegen schlau verteidigende Gäste geschlagen geben mussten.
TORE
0:1 Wojciech Stachowiak (Flaake) 12. Minute; 0:2 Wojciech Stachowiak (Flaake, Henriquez Morales); 1:2 Ryan Stanton (Brady Austin, Mark Olver); 1:3 Marko Friedrich (Krauss, Hüttl); 1:4 Frederik Storm (Henriquez Morales, Pietta)
HIGHLIGHTS & FAKTEN
- Debütant: Junghai Edwin Tropmann, 17 Jahre jung, feierte sein Debüt für die KEC-Profis und kam in der neunten Minute zum Einsatz. Glückwunsch dazu!
- Gut Ding will Weile haben: Ryan Stanton markierte im Spiel gegen Ingolstadt seinen ersten Saisontreffer.
- 306.158: So viele Fans besuchten bisher unsere Heimspiele. Gegen Ingolstadt waren es 14.768 – damit konnten wir unseren Zuschauerschnitt auf über 13.900 schrauben und bleiben weiterhin DEL-Primus. Dank Euch!
STIMMEN
„Ein Tor ist einfach zu wenig, wir hatten genügend Chancen, aber leider keine Tore gemacht. Ingolstadt hat ein gutes Auswärtsspiel gemacht, von daher haben sie wahrscheinlich auch verdient gewonnen. Das ist ärgerlich, da wir uns sehr viel vorgenommen hatten. Natürlich fehlen uns ein paar Jungs, aber das ist keine Ausrede. Da müssen wir als Mannschaft enger zusammenrücken und mit den Spielern, die uns zur Verfügung stehen, das Spiel gewinnen. Das nehmen wir uns für Sonntag vor.“
MAXI KAMMERER
„Die Jungs haben einen guten Start erwischt und sofort ein frühes Powerplay gehabt. Trotz Drucks haben wir kein Tor erzielt, dann ging der Dampf etwas heraus. Das 1:0 für Ingolstadt ist etwas unglücklich, beim 2:0 fehlt die Zuordnung. Nach dem 2:1 waren wir gut im Spiel. In der Summe haben wir von den Kleinigkeiten, die du gegen eine Top-Truppe gut machen musst, zu wenig gemacht. Wir waren zu undiszipliniert. Ingolstadts Defensive ist zu loben, sie haben einen guten Job gemacht, haben uns auen gehalten. Mit den zwei Empty Nettern sieht das Spiel klar aus, aber es war eng.“
UWE KRUPP
