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"Kommunikation ist wesentlich"

DONNERSTAG, 25. APRIL 2024
Der neue Sportdirektor beim KEC: Matthias Baldys (Foto: Kölner Haie)

Am Mittwoch wurde Matthias Baldys bei den Kölner Haien zum Sportdirektor ernannt. Wir haben mit ihm gesprochen und u.a. herausgefunden, welche Aufgaben mit seiner neuen Rolle einhergehen.

Matthias, du bist zum Sportdirektor ernannt worden. Wie blickst du auf die neue Rolle?

„Die Positionierung bringt eine größere Klarheit nach innen und außen. Das empfinde ich als wertvoll, weil es unsere sportliche Struktur stärkt. Mit der neuen Rolle geht eine größere Verantwortung einher. Diese nehme ich gerne an.“

Worin liegen deine Hauptaufgaben?

„Ich bin hauptverantwortlich für den sportlichen Bereich, daher liegt mein Fokus aktuell klar auf der Suche nach einem neuen Trainerteam sowie auf der Zusammenstellung unseres Kaders. Darüber hinaus bin ich in Kontakt mit unserer medizinischen Abteilung, unserem Staff, unseren Kooperationspartnern und natürlich auch unserem Nachwuchs, den Junghaien. Die Aufgaben sind sehr breit gefächert und vielfältig.“

Deine Aufgaben zielen darauf ab, den sportlichen Bereich weiterzuentwickeln.

„Es geht darum, die Strukturen im sportlichen Bereich weiter auszubauen und nachhaltig zu festigen. Mein Ziel ist es, dass die Prozesse im sportlichen Bereich gut laufen und wir uns jeden Tag weiterentwickeln. Unsere Clubidentität noch klarer zu definieren, sie zu schärfen und zu stärken, sehe ich als übergeordnete Aufgabe. Dazu gehört auch, dass wir alle die Bedingungen schaffen, sodass die vielen kleinen Rädchen ineinandergreifen. Hier wird seit vielen Jahren bereits gute Arbeit geleistet, doch es gibt weiter Potenziale, die wir gemeinsam ausschöpfen wollen.“

Kannst du Beispiele nennen?

„Nehmen wir die Kaderplanung: Das Scouting und die Rekrutierung von Spielern beinhalten heutzutage nicht nur die Top-Imports für die Profi-Mannschaft, sondern auch die Sichtung von einem deutschen Spieler, der in fünf Jahren in der DEL spielen könnte. Dazu braucht es ein gutes Netzwerk, Manpower und vor allen Dingen die effiziente Nutzung aller bestehenden Ressourcen. Konzepte sind immer langfristig angelegt, doch der wichtigste Punkt liegt darin, dass sie Teil der täglichen Arbeit sind. Da geht es u.a. um permanenten Austausch und der ständigen Analyse von Prozessen. Von daher führe ich sehr viele Gespräche mit Trainern, Spielern, Beratern oder auch Scouts, damit unser Netzwerk weiter ausgebaut wird.“

Der Prozess der Trainersuche läuft seit einigen Wochen. Wie ist der aktuelle Stand?

„Wir haben ein klares Profil erstellt und bereits viele gute Gespräche mit interessanten Kandidaten geführt. Klar ist, dass der Trainer und sein Trainerteam zu uns passen müssen. Wir wollen auch in der Trainerkabine eine Einheit, die sich gut ergänzt und in dem die Aufgabenbereiche klar verteilt sind. Die Suche ist ein intensiver Prozess und benötigt Zeit, damit wir alle gemeinsam eine überlegte Entscheidung treffen können.“

Wie ist der aktuelle Stand der Kaderplanung?

„Eine Kaderplanung startet nicht erst mit Ende der Saison, sondern ist ein lebendiger Prozess, der das ganze Jahr über andauert. Die Grundpfeiler unseres Teams für die kommende Spielzeit stehen. Auf diesen werden wir weiter aufbauen. Es geht darum, die Balance im Kader weiter zu verbessern. Wir werden in den kommenden Tagen und Wochen unsere Entscheidungen dazu veröffentlichen.“

Zur täglichen Arbeit gehört auch der Austausch mit den Junghaien und die Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern.

„Die Entwicklung von jungen Spielern ist und bleibt ein wichtiger Punkt in unserer Club-Philosophie, die Durchlässigkeit und Verzahnung mit dem Nachwuchs ein klares Ziel. Dazu findet ein lebendiger Austausch zwischen allen Beteiligten statt. Uwe Krupp und sein Trainerteam waren immer in Kontakt mit den Nachwuchstrainern und dies ist auch ein klarer Anspruch an unser neues Trainerteam. Zudem ist es uns wichtig, dass unser künftige Torwart-Trainer auch mit den Torhütern aus dem Nachwuchs zusammenarbeitet. Diesen Weg ist unser ehemalige Torwart-Trainer Ilari Näckel bereits gegangen und wir möchten, dass dieser fortgesetzt wird. Niklas Lunemann ist in diesem Kontext ein gutes Beispiel, wie unsere Kooperationen für beide Seiten funktionieren. Niklas hat sich bei uns im Nachwuchs sehr gut entwickelt und anschließend über die Stationen Duisburg und Bad Nauheim viel wichtige Spielzeit und Erfahrungen sammeln können. Daher werden wir auch in Zukunft diese Modelle fahren.“

Worauf legst du grundlegend wert in deiner Arbeit?

„Kommunikation ist wesentlich. Es geht darum, den Austausch zwischen allen Parteien zu fördern und möglich zu machen. Das ist eine große Herausforderung, zugleich der Schlüssel für erfolgreiche Zusammenarbeit.“