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Das aktuelle Interview - Heute mit Haie-Neuzugang Steve Palmer

MITTWOCH, 30. JULI 2003

Steve, seit Anfang der Woche wohnst Du in Köln. Hat der Umzug von Freiburg gut geklappt?


So ein Umzug ist immer stressig. Aber ich hatte genug Zeit, da ich den Sommer über nicht nach Kanada geflogen bin. Meine Freundin und meine Freunde leben in Deutschland. Hier ist mein Lebensmittelpunkt. Ich bin ein Mensch, der sich schnell eingewöhnen kann. Neue Leute kennen lernen, neue Sachen entdecken – da steh ich drauf, das reizt mich.


Wie ist Dein erster Eindruck von Köln?


Es ist eine wirklich große Stadt. Viele Staus, überall sind Menschen unterwegs. Aber obwohl Köln so riesig ist, finde ich die Stadt sehr schön, die Menschen sind sympathisch.


Ist Dein erster Eindruck von der „Organisation Kölner Haie“ auch so positiv?


Also, wie man hier empfangen wird, das ist schon etwas besonderes. Ich habe direkt gemerkt, dass das hier alles sehr professionell ist. Die Haie sind wohl die beste Adresse im deutschen Eishockey. Ich freue mich, hier zu sein. Die Wohnung, das Auto – alles stand bereit. So eine perfekte Organisation macht es dir einfacher, dich auf Eishockey zu konzentrieren.


In ein paar Tagen triffst du Deine neuen Teamkollegen. Kennst Du schon welche aus früheren Zeiten?


Mit Torwart Chris Rogles habe ich vor zehn Jahren an der Clarkson University zusammen gespielt. Ansonsten kenne ich viele der Jungs nur als Gegenspieler, zum Beispiel Ron Pasco. Der war immer ein nerviger Typ als Gegner, kämpferisch sehr stark. Ich bin froh, dass er jetzt auf meiner Seite ist. Ohnehin war Köln immer ein sehr unangenehmer Gegner. Gut, dass ich jetzt auch einer dieser unangenehmen Gegner bin.


In Freiburg warst Du letzte Saison mit 93 Punkten Top-Scorer des EHC. Wie siehst Du Deine Rolle bei den Haien?


Ich will mich anpassen, bin bereit, jede Rolle zu spielen, die die Mannschaft weiterbringt. Ich bin kein Experte für eine bestimmte Aufgabe, dafür aber ein guter Allrounder.


Wie würdest Du Dich selbst als Eishockey-Spieler beschreiben?


Ich schieße viele Tore, aber kaum eines davon ist schön. Ich bin sehr zweikampf-stark und hasse es, zu verlieren. Als Gegner hat mich bisher kaum jemand gemocht.


Du sprichst perfekt deutsch…


Nach meinem dritten Jahr in Frankfurt musste ich eine Verletzung über den Sommer in Deutschland auskurieren. Da dachte ich mir: So eine Möglichkeit musst du nutzen, um die Sprache zu lernen. Nicht jeder bekommt die Chance, in einem anderen Land eine andere Sprache zu lernen. Ich habe bei einer deutschen Familie gelebt, da musste ich es lernen.


Köln ist bekannt für den Dom – aber für sein Bier. Hast Du schon ein Kölsch probiert?


Ich kenne Kölsch. Als mein Vater und mein Cousin vor einiger Zeit hier in Deutschland Urlaub gemacht haben, waren sie ganz scharf darauf, deutsches Bier zu probieren. Sie haben 70 Sorten getestet und Kölsch bekam Bestnoten, war die Nummer 1. Ein bisschen hab ich auch probiert …